Tommy's Tagebuch |
Donnerstag, 04. März 2004 Heute entlief der Wohnungskater Tommy (8) seinen Besitzern. Doch seine erste Entdeckungsreise außerhalb der eigenen vier Wände endete für ihn mit einem schweren Unfall - Trümmerbruch des rechten Hinterbeines und Hautablösungen bis auf die Muskeln am linken Hinterbein. Seine hilflosen Dosenöffner fanden ihn vor ihrer Haustüre und behandelten seine schlimmen Verletzungen mit Creme und Verbänden. Freitag, 05. März 2004 Durch das Eingreifen von Iris und Eva wird Tommy zum Tierarzt gebracht und den Umständen entsprechend versorgt. Samstag, 06. März 2004 Trotz
Salben- und Rivanolverbänden sowie Antibiotikagaben entzündet
sich das "rohe" Beinchen stark.
Seine Temperatur sinkt ab, steigt
an, sinkt ab....... Man kann nicht operieren. Sonntag, 07. März 2004 Wieder
dieses "Achterbahnfahren" der Körpertemperatur. Man verabreicht
weitere Mittel zur Stabilisierung. Wieder keine OP möglich. Montag, 08. März 2004 Endlich
stabilisiert sich sein Zustand. Zweimal täglich werden seine Beine neu
gewickelt. Er ist mehr als lieb und lässt dies immer ohne Beruhigungsspritze
über sich ergehen. Hoffentlich bleibt es so, denn morgen soll er operiert
werden. Dienstag, 09. März 2004 Heute
Nacht hat er das erste Mal etwas alleine gefressen. Mittags wird er wegen der aufwändigen Operation
zu einem spezialisierten Kollegen gebracht. Das Gelenk wird rekonstruiert und noch weitere kleine Brüche und Absplitterungen
werden fixiert. Das
Bein scheint erst einmal gerettet. Tommy hat alles verhältnismäßig gut
überstanden. Mittwoch, 10. März 2004 Besuchstag!!!
Iris muntert den tapferen Patienten auf und bringt ihm gegen die
Einsamkeit eine große Spielmaus mit. Er frisst wieder eine Kleinigkeit
alleine. Donnerstag,11.März 2004 Tommy's
entzündetes Beinchen schwillt weiter an, aber insgesamt geht es ihm
gut. Freitag, 12.März 2004 Die
Firma Schreiner aus Stuttgart veranstaltet eine Verlosung
unter den Spendern. Samstag, 13. März 2004 Der
Tierarzt berichtet nur Positives. Tommy frisst wieder eigenständig
und auch größere Mengen. Er maunzt nur viel, da er wohl anfängt sich
zu
langweilen. Die Spielmaus ist eben bloß ein Stofftier und keine
streichelnde Hand. Sonntag, 14.März 2004 Tommy's
entzündetes Beinchen war auch weiterhin geschwollen, aber das
Gewebe wird nicht mehr ganz so schnell schwarz und faulig. Heute hatte
er endlich wieder einen normalen Kotabsatz, nur leider wird er auch in
nächster Zeit noch keine Toilette benutzen können. Montag, 15.März 2004 Tommy's
Zustand bessert sich weiter. Er hatte heute morgen schon Kraft sich gegen
das Baden des verletzten Beines zu wehren. Er hat das Bad einfach umgekippt.
;-)) Dienstag, 16. März 2004 Heute hat für Tommy die Magnetfeldtherapie begonnen. Er liegt ganz ruhig im Ring und scheint es zu genießen. Hoffentlich beschleunigt dies etwas die Granulatbildung zur Heilung der Haut, denn es hat sich immer noch keine Schicht über der offenen Wunde gebildet. Jeden Tag bekommt er nun einen anderen Wundverband. Einen Tag einen Lebertran/Zinkwickel und den anderen Tag enzymatische Wundreinigungssalbe. Mittwoch, 17. März 2004 Besuchstag!!! Iris besucht heute wieder den kleinen Racker. Heute möchte ich über meinen Besuch bei Tommy berichten. Eine Stunde vor dem Verbandswechsel bin ich zu ihm gefahren, da er sich in seinem Zustand (ohne die vertrauten Personen, schwerverletzt, noch nicht gehfähig und angewiesen auf fremde Hilfe in beengter Behausung) sehr einsam und hilflos fühlen muss. Tommy ist ein ganz liebes Katerchen mit lebhaften seegrünen Augen. Er ließ sich geduldig von mir das Fell bürsten, das Köpfchen kraulen und schubste mich zuletzt "köpfchengebend" liebevoll an. Zwischendurch freute er sich über 4 ganze Katzenknabberstangen, die er genussvoll schmauste. Das waren Momente, in denen ich mich bestätigt fühlte, dass es richtig gewesen war, mit allen Mitteln um Tommy´s Leben zu kämpfen trotz der schweren Verletzungen. Eva und ich hatten bei der Rettungsaktion genau diesen intensiven Lebenswillen gespürt. Dann stand der Verbandswechsel an. Tommy wurde unruhig, versuchte aufzustehen, was er aber noch nicht konnte. Da Katzen nicht dumm sind, wusste er wahrscheinlich, was auf ihn zukam, trotzdem war er sehr tapfer. Wahrscheinlich da er merkte, dass dies seine einzige Chance ist, weiterzuleben. Das operierte Beinchen macht sehr gute Fortschritte. Schwierig ist die Heilung des Beinchens, das bis auf die Muskeln ohne Haut dar liegt. Solche Wunden heilen eben schlecht, da die schützende Haut weggerissen ist. Der Tierarzt versicherte uns jedoch, dass es in anderen Fällen auch schon gut verlaufen war, wenngleich auch mit sehr langer Heilungsdauer und intensiver medizinischer Versorgung. In jedem Fall war ich nach meinem Besuch wieder vollkommen überzeugt, dass es gut und richtig war, einen so lieben und tapferen Kater, welcher einen so ausgeprägten Lebenswillen ausstrahlt, gerettet zu haben. An dieser Stelle möchte auch ich allen Dank sagen, die dabei mithelfen, diese kostenintensive Rettungsaktion zu unterstützen. Iris Außerdem begann heute auch seine manuelle Therapie, damit sich seine Muskeln nicht zurückbilden. Diese Prozedur ist für den armen Kerl sehr schmerzhaft, aber es muss leider sein. Das operierte Bein bewegt er nun schon leicht alleine. Eine Katzentoilette gehört jetzt ebenfalls zur Ausstattung seines Klinikraumes. Noch benutzt er sie nicht, aber es soll einen Anreiz schaffen sich zu bewegen und endlich auf zustehen. Donnerstag,18.März 2004 Tommy findet die manuelle Therapie nicht wirklich toll. Und nun auch noch zweimal am Tag ca. 15 Minuten. Nein, das möchte er wirklich nicht. Aber es muss sein, da seine Muskeln in dem "offenen" Beinchen sonst nicht bewegt werden. Freitag, 19.März 2004 Langsam beginnt sich eine Schicht über der offenen Wunde zu bilden. Noch ganz zart, immerhin ein Anfang. Samstag, 20. März 2004 Keiner hat es gesehen, aber es ist geschehen: Tommy hat das erste Mal ganz alleine seine Toilette benutzt. Sonntag, 21.März 2004 Langeweile, es ist sooooo einsam auf der Station. Kein anderes krankes Tier und auch sonst nicht viel los. Vielleicht hilft es jämmerlich zu maunzen. Ein kleiner Erfolg, man krault ihn etwas länger nach der Behandlung. Na ja , dann frisst man eben etwas mehr. Montag, 22.März 2004 Heute eine erfreuliche Info vom Tierarzt. Tommy muss nicht mehr lange in der Tierklinik bleiben und kann in etwa einer Woche entlassen werden. Voraussetzung ist jedoch, dass die großflächigen Wunden unter tierärztlicher Anleitung weiterhin regelmäßig und fachgerecht versorgt werden, da sich ansonsten die bestehende Infektion dramatisch verschlimmern könnte. Bislang ist die bakterielle Infektion sehr gut rückläufig, so dass wir die Hoffnung haben, dass sich die große, offen liegende Wundfläche bald schließen wird. Nur, wie sollen seine gebrechlichen und hilflosen Besitzer dieses leisten? Sie baten uns um Rat, da sie sich mit der aufwendigen Wundversorgung und Pflege völlig überfordert fühlen. Wir fragten uns, was tun? Den stationären Aufenthalt beim Tierarzt in einem kleinen Käfig ohne zwingenden medizinischen Grund weiter fortsetzen, wo man doch weiß, dass längerer Bewegungsmangel die Muskulatur erschlaffen lässt? Kraft, die das Katerchen gerade jetzt zum mühsamen Wiederlaufenlernen dringend braucht! Wir überlegten hin und her und schlugen schließlich vor, dass Tommy so lange, bis er wieder fit und munter ist, bei uns bleiben kann. Wir, dass sind Peter und ich mit unserer kleinen verschmusten Katzenbande (Massimo, Luna und Lea). Das alte Ehepaar war über das Angebot sichtlich erleichtert, da es sich schon große Sorgen gemacht hatte, wie es mit der aufwendigen Pflege und Versorgung ihres Lieblings hätte zurecht kommen sollen. Da unsere kleinen Rackerchen keine Freigänger und frei von ansteckenden Katzenkrankheiten sind, ist allerdings notwendig, dass Tommy vorher getestet wird, um die kleinen Katzenschlümpfe nicht anzustecken. Dies erfolgt noch in den nächsten Tagen. Peter und ich verfügen über 20 Jahre Katzenerfahrung, sind beide im medizinischen Bereich tätig und werden Tommy so gut wir können gesund pflegen. Nochmals besten Dank an alle Helfer und Unterstützer, nicht zuletzt an den Tierarzt, bei dem der kleiner Held in guten Händen war und optimal medizinisch versorgt wurde! Iris. Dienstag, 23. März 2004 Tommy's
manuelle Therapie wurde erweitert. Drei Mal am Tag wird er nun für mindestens
eine viertel Stunde behandelt, wobei das Beinchen gedehnt, gestreckt und
massiert wird. Sehr unangenehm wir den armen Kerl, aber es muss sein.
Mittwoch,
Wir
haben die erste Rechnung für die tierärztlichen Bemühungen und die Operation
erhalten. Sie beläuft sich auf 962,80 Euro.
Donnerstag, Tolle
Neuigkeiten: Tommy ist heute zum ersten Mal nach seinem Unfall
aufgestanden und volle zwei Meter weit gewankt. Wir sind alle total glücklich.
Nun warten wir noch auf seine Blutergebnisse.
Freitag,
Das
Blutbild ist da. Tommy's Werte sind trotz des Heilungsprozesses richtig gut. Er
hat Werte wie eine junge Katze und das mit acht Jahren. Wir sind ganz
begeistert.
Samstag,
20. März
2004 Iris
hat den armen Kerl heute zu sich nach Hause geholt. Die anderen Katzen und er
haben sich auf Anhieb verstanden. Einfach faszinierend. Als Iris mal kurz
etwas holen gegangen war und zurück kam, da lag er auf dem Sofa. Wie er da
hochgekommen ist wissen wir noch nicht. Später lag Lea (Obsession) neben ihm,
Massimo (Nathan) vor dem Sofa und er lang ausgestreckt auf dem Rücken und alle
Viere in der Luft.
20. März
Samstag war der große Tag. Tommy kam in unsere Obhut. Zunächst war das Gemaunze im Auto erst mal groß, dann zu Hause die Annäherung an die alteingesessene Katzenbande.Es gab jedoch keine Machtkämpfe, sondern nur Neugier auf beiden Seiten. Alles verlief sehr friedlich. Der kleine Tommy hat zunächst bei seinen operationsbedingten Einschränkungen und der aufwändigen Versorgung ein Zimmer für sich. Er freut sich immer sehr, wenn wir zu ihm kommen und maunzt dann ganz freundlich. Er ist wirklich ein superlieber kleiner Katzenmax. Seine Lebensgeister nehmen täglich zu, er wird langsam munterer und unternehmungslustiger. Um in sein Katzenkörbchen zu hopsen, macht er eine Art Handstand und zieht seine Beinchen in einem Schwung nach. Müsste er nicht, da er auch Schlafmöglichkeiten auf dem Boden hätte, aber das Schlafkörbchen wird vorgezogen. Irgendwie schafft er es auch auf ein im Raum stehendes Sofa und hält dort seinen Mittagsschlaf. Gestern war der Tierarztkontrollbesuch. Es war sehr erfreulich, da die Wunde weiterhin abheilt, wenngleich auch langsam. Das operierte Beinchen benötigt jetzt keinen Verband mehr, nur das andere mit dem großen Hautdefekt braucht seine Zeit und muss täglich weiter verbunden werden. Jetzt wo wir den Kleinenhäufiger erleben, spüren wir deutlich, dass er so dankbar ist für alle Hilfe. Hätte mir vorher nie vorstellen können, dass eine Katze sich so geduldig den Verband wechseln lässt und ihn hinterher nicht sofort abrupft. Auch bei der zumindest unangenehmen Katzenkrankengymnastik zur Vorbeugung von Versteifungen hält er ganz still, so als ob er wüsste , das es nur zu seinem Besten ist. O.k., soweit für heute,aktuelle Bilder folgen in Kürze. Viele Grüße und vielen Dank an alle, die die Hilfsaktion bislang unterstützt haben. Iris Freitag, 02. April 2004 Ich habe die Rechnung vom Vet-Med-Labor in Höhe von 70,47 Euro beglichen. 01. April - 15. April 2004 Letzte Woche waren wir bei der Kontrolluntersuchung. Tommy`s Tierarzt ist mit der Wundheilung sehr zufrieden. Am operierten Beinchen lässt sich noch eine geringfügige Lähmung erkennen (kein Wunder nach dem operierten Trümmerbruch), was ihn jedoch nicht daran hindert, munter durch´s Haus zu tigern. Nur Treppen soll er noch nicht laufen. Der Verband am operierten Beinchen konnte inzwischen schon abgenommen werden. Die Wunde am anderen, abgeschürften Bein heilt schneller zu, als zu erwarten war. Man sieht es gut auf den neuen Bildern, wenn man sie mit den älteren vergleicht. Heute wollten wir Fotos von dem Kleinen machen. Er war so flink, dass wir Schwierigkeiten hatten, ihn abzulichten. Statt Fotosession wollte er wohl lieber die Gegend erkunden. Mit den anderen Katzen versteht er sich bestens, von Massimo bekommt er sogar ab und an ein Küsschen. Nur die kleine Lea scheint etwas eifersüchtig zu sein und hatte schon mal mit der Tatze zugelangt, als er ihren geliebten Schlafmond beschnüffeln wollte. Auf den Fotos sieht man ihn beim Fressen (er hat einen gesegneten Appetit), beim weniger beliebten täglichen Verbandswechsel und bei der Fellpflege in seinem Schlafkörbchen (mit seiner Spielmaus). Wenn das kranke Beinchen verbunden wird, hält er immer ganz still und schaut einen verständig an, so als ob er wüsste, dass alles nur zu seinem Besten ist. Man kann sich gar nicht vorstellen, was er für ein lieber und geduldiger Katermax ist, wenn man ihn nicht Tag für Tag erlebt. Soweit für heute, in Kürze mehr. Iris. 16. April - 04. Mai 2004 Tommy´s Genesungsprozess stößt weiterhin auf große Anteilnahme und breites Interesse, wie die vielen Anfragen nach seinem Befinden zeigen, die fast täglich eingehen. Wir hatten mit einer so großen Resonanz nicht gerechnet, als wir die Hilfsaktion starteten und freuen uns riesig. Die regelmäßigen Verlaufskontrollen beim Tierarzt zeigen, dass der Heilungsprozess langsam aber stetig fortschreitet. Er kommt mit seinen momentanen Einschränkungen gut zurecht, die noch täglichen Verbandswechsel mit Fucidine werden ohne große Begeisterung aber geduldig ertragen. Noch nie war er uns gegenüber aggressiv, auch wenn die täglichen Streck
und Dehnübungen der kranken Beinchen sicherlich nicht angenehm für ihn sind. Wenn er verbunden wird, ist Katzenkino angesagt. Die restliche Katzenbande schaut interessiert zu, danach wird erst mal der neue Verband begutachtet. Mit Massimo, unserem Schwergewicht, hat er sich angefreundet. Er darf sogar in sein geliebtes Schlafkörbchen. Lea, die kleine Katzendame, traut ihm dagegen immer noch nicht so recht über den Weg und betrachtet das Ganze argwöhnisch. Die abendliche Spiel
und Kuschelstunde genießt er sichtlich, wobei wir darauf achten, dass keiner zu kurz kommt, was schnell Unfrieden stiften würde. Es ist ein richtiger
"Sprechkater" der einem laut maunzend Antwort gibt, als ob er alles verstehen würde, was man ihm sagt. Eine richtige kleine Persönlichkeit. Ansonsten strotzt er vor Gesundheit, wird immer kräftiger und munterer und sein Appetit ist so gut, dass wir darauf achten müssen, dass er nicht zu sehr zulegt. Zu Illustration folgen bald neue Fotos. 05. Mai - 31. Mai 2004 Da ich in letzter Zeit sehr beschäftigt war, konnte ich mich leider vorher
nicht melden – sorry! Da heißt jedoch nicht, dass Tommy zwischenzeitlich nicht weiterhin große Fortschritte gemacht hätte. Das schlimme Beinchen mit
der offenen Wunde ist bis auf einen kleinen Rest gut verheilt, wie man auf den neuen Fotos gut erkennen kann. Eines Tages war er es wohl leid und hatte
sich den Verband sozusagen selbst entfernt. Auch das Fell ist im Wundbereich gut nachgewachsen. In ein paar Wochen wird man von den früheren Verletzungen
kaum noch was sehen. Das gebrochene und operierte Bein zeigt immer noch eine leichte Lähmung, die ihn aber kaum behindert. Auch auf drei Beinen kann er
mit den anderen gut mithalten und erkundet das Haus. Er schafft es auch problemlos ins Bett oder auf das Sofa zu springen, wo er mit Vorliebe seine
Siesta hält. Neben dem Herumtollen im Haus ist Lieblingsbeschäftigung, abends fern zu sehen und dabei gestreichelt zu werden. Er schnurrt vor
Vergnügen so laut, dass man es noch im Nebenzimmer hören kann. Eine weitere Lieblingsbeschäftigung ist Essen, so dass man darauf achten muss, dass er
nicht zu viel zunimmt. Wir denken jedoch, dass das wieder normalisieren wird, wenn er sich weiter so bewegen wird, wie im Augenblick. Immerhin hatte
er monatelang wegen seiner Verletzungen viel gelegen und konnte sich nur eingeschränkt bewegen. Mit den anderen versteht er sich gut, vor allem mit
Massimo. Manchmal bekommt er von ihm ein flüchtiges „Küsschen“, was schon was heißt. Auf den Fotos sieht man ihn im Körbchen mit seinem
(baldriangefüllten) Schlafmond rumtollen. Bald steht wieder eine Kontrolluntersuchung beim Tierarzt an, mal schauen, was der sagt. Beim
letzten Besuch waren die Laborwerte alle in Ordnung, so dass er erfreulicherweise keinen Schaden von seinen schweren Unfall zurückbehalten
hat. Wer ihn nach seinem Unfall gesehen hat, hätte das nie für möglich gehalten. Es ist fast wie ein kleines Wunder! Leider muss ich
an dieser Stelle eine schlechte Nachricht einschieben. Dienstag, 08. Juni 2004 Wir haben die zweite Rechnung für die tierärztlichen Bemühungen und die Medikamente erhalten. Sie beläuft sich auf 408,47 Euro. Mittwoch, 30. Juni 2004 Der Rechungsabschluss der Bank beträgt 6,15 Euro. Donnerstag, 15. Juli 2004 Liebe
Tommyfreunde, sicher habt Ihr schon gespannt auf weitere Einträge gewartet.
Wegen eines Unfalles konnte ich leider nichts schreiben. Ich hatte unter anderem
beide Arme und Hände verletzt und bandagiert. Iris konnte ebenfalls nichts
machen, da für sie Computer mit böhmischen Dörfern gleich zu setzen sind. 01. Juni - 15. Juli 2004 Mit Tommy geht es gesundheitlich weiter bergauf. Das abgeschürfte Beinchen ist inzwischen komplett verheilt. Von der alten ausgedehnten und anfangs vereiterten Wunde sieht man eigentlich gar nichts mehr. Das Fell ist im Wundbereich so dicht nachgewachsen, dass man die frühere Hautverletzung nur noch ahnen kann. Auch die Lähmung des anderen Beins merkt man kaum noch. Motorisch ist er dadurch kaum eingeschränkt. Er kann eigentlich alles, was auch die anderen können, nur hohe Sprünge klappen noch nicht, da hat er gegenüber den anderen Katzen das Nachsehen. Er kommt aber meistens trotzdem immer dorthin, wo er hin möchte. Der schnellste ist er, wenn es was zu Essen gibt, diesbezüglich hat er ein untrügerisches Gespür. Er schafft es irgendwie immer, der Erste am Fressnapf zu sein. Das ist momentan auch das Hauptproblem, da er eigentlich etwas an Gewicht abnehmen könnte. Ist aber in einem Mehrkatzenhaushalt leider nicht so einfach, man kann ja nicht alle auf Diät setzen. Wir glauben aber, dass sich das Gewicht nach und nach normalisieren wird. Wahrscheinlich hat er einen Nachholbedarf nach der schweren Zeit, die er durchmachen musste. Der Erste ist er auch immer, wenn es ums Schmusen geht, auch da kann er gar nicht genug bekommen und sorgt schon dafür, dass er genügend Streicheleinheiten abbekommt. In die Katzenbande ist er inzwischen gut integriert. Neben den üblichen Raufereien gibt es ab und zu ein Küsschen, inzwischen sogar von der kleinen Lea, die anfangs gar nicht so gut auf ihn zu sprechen war. Massimo und er sind inzwischen dicke Freunde. Auf den neuen Fotos sieht man ihn bei seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Essen, wobei es am Fressnapf keine Berührungsängste gibt. Auf dem einen ist er mit Massimo zu sehen, auf dem anderen mit Lea. Auf anderen Fotos sieht man ihn schlafend, bei der Fellpflege oder wie er sich seine Streicheleinheiten einfordert. Auch die Heilungsfortschritte des großflächig abgeschürften Beinchens sind gut zu erkennen. Da Eva bereits die traurige Geschichte von Tommys schwerkrankem Frauchen und Herrchen ausführlich dargestellt hat, möchte ich an dieser Stelle hierauf nicht weiter eingehen. Auch an dieser Stelle aber die besten Genesungswünsche! Wir alle glauben jedoch, dass ein erneuter Wechsel in ein anderes Umfeld für Tommy ein schwerer Schlag wäre, nachdem er sich hier so gut eingelebt hatte. Deswegen kann er hier so lange bleiben, wie es erforderlich ist, wenn´s sein muss, auch dauerhaft. Ich denke, da kann ich auch im Namen seiner drei Mitkatzen sprechen. Ich finde, Tommy hat sich sein kleines Katzenglück nach seinem schlimmen Schicksal redlich verdient. Nochmals allen Helfern aus nah und fern allerbesten Dank für die materielle und moralische Unterstützung und die Zusprache, gerade in Zeiten, als Tommys Leben an einem seidenen Faden hing und der Ausgang noch sehr ungewiss war. Liebe Grüße, Iris.
Hier findet Ihr die Liste von Tommy's hilfsbereiten Engeln
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